Zu Besuch im Autohaus und beim Optiker: Was der Mittelstand jetzt braucht
Christina Stumpp, die stellvertretende Generalsekretärin der CDU, besuchte ein Autohaus in Cremlingen und ein Hörakustik und Augenoptik- Fachgeschäft in Wernigerode, um aus erster Hand zu erfahren, wo der Schuh beim Mittelstand drückt – und welche Lösungen es jetzt braucht.
![Christina Stumpp, stellvertrende Generalsekretärin der CDU Deutschlands im Autohaus Mura in Cremlingen](https://www.cdu.de/app/uploads/resized/2025/02/image003-Stumpp-Autohaus2-100x56-c-center.jpg)
Was der Mittelstand jetzt braucht
- Unternehmen brauchen Spielraum
- Bürokratierückbau: Weniger Vorschriften, mehr Zeit fürs Wesentliche
- Start-ups entlasten, Innovationen fördern
- Arbeit muss sich wieder lohnen und Vorrang haben
- Deutschland kann es besser
Was der Mittelstand jetzt braucht
Der Mittelstand hält Deutschland am Laufen. Familienunternehmen wie das Autohaus Mura in Cremlingen oder das Hörakustik und Augenoptik-Fachgeschäft Dunkel in Wernigerode schaffen Arbeitsplätze, bilden Fachkräfte aus und treiben Innovationen voran. Doch der Mittelstand steht vor großen Herausforderungen, insbesondere in der Autobranche. Immer mehr Betriebe geraten unter Druck: Hohe Steuerlasten, überbordende Bürokratie und steigende Energiekosten machen wirtschaftliches Arbeiten zunehmend schwieriger.
Der Befund ist eindeutig: Damit der Mittelstand in Deutschland stark und wettbewerbsfähig bleibt, braucht es einen Politikwechsel!
Unternehmen brauchen Spielraum
Ein Thema, das immer wieder zur Sprache kam, ist die hohe Steuerlast für Unternehmen. Viele Betriebe würden gerne investieren, doch ein großer Teil ihres Gewinns fließt direkt an den Staat. Stumpp machte klar, dass es Ziel der CDU sei, dass perspektivisch Unternehmen auf einbehaltene Gewinne künftig nicht mehr als 25 Prozent Steuern zahlen sollten. Auch das Optionsmodell soll attraktiver werden, damit Betriebe steuerlich günstigere Alternativen nutzen können.
Der Solidaritätszuschlag gehört aus Sicht der CDU endgültig abgeschafft. Denn auch eigentümergeführte Unternehmen zahlen diese Sondersteuer. Abschreibungen und Verlustverrechnung wird die Union verbessern, damit Unternehmen wirtschaftlich arbeiten können. „Unsere Betriebe müssen investieren können – in Mitarbeiter, in neue Technologien, in die Zukunft“, betonte Stumpp.
Bürokratierückbau: Weniger Vorschriften, mehr Zeit fürs Wesentliche
Ein weiteres großes Problem ist die Bürokratie. Statt sich auf ihr Geschäft zu konzentrieren, verbringen Unternehmer immer mehr Zeit mit Dokumentationen und Meldepflichten. Genehmigungsverfahren ziehen sich in die Länge und EU-Vorgaben wurden von der Ampel-Regierung noch zusätzlich durch nationale Auflagen verschärft.
Start-ups entlasten, Innovationen fördern
Besonders für junge Unternehmen sind Bürokratie und hohe Auflagen ein Problem. Wer ein Unternehmen gründet, soll sich auf Ideen und Wachstum konzentrieren können – nicht auf endlose Berichts- und Dokumentationspflichten.
„Insbesondere für junge Unternehmen und Start-ups wollen wir diesen Aufwand radikal vereinfachen: Beispielsweise möchten wir eine ‚Gründerschutzzone‘ einrichten, in der Start-ups so weit wie möglich von bürokratischen Vorschriften befreit werden,“ so Christina Stumpp.
Arbeit muss sich wieder lohnen und Vorrang haben
Während Unternehmen nach Fachkräften suchen, fehlen oft Anreize, eine Arbeit aufzunehmen. Besonders kritisch sieht Stumpp das Bürgergeld. Allein der Name klingt nach einem bedingungslosen Grundeinkommen – und genau so wird es auch von vielen verstanden. Die CDU wird deshalb das Bürgergeld abschaffen und durch eine neue Grundsicherung ersetzen.
Gleichzeitig sollen diejenigen, die mehr leisten, das auch spüren. Die CDU will Überstundenzuschläge steuerfrei. So können Rentnerinnen und Rentner, die länger arbeiten möchten, dies auch finanziell attraktiv tun.
Deutschland kann es besser
Eines wurde im Rahmen der Gespräche immer wieder deutlich: Wir haben in Deutschland einen leistungsfähigen, hoch motivierten Mittelstand. Das wirtschaftliche und kreative Potential unserer mittelständischer Unternehmen ist weiterhin riesig. Um dieses Potential wieder auszuschöpfen, braucht es einen Politikwechsel.