Im Jahr 1971 wurde das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) in Deutschland aufgestellt. Seitdem hat es unzähligen jungen Menschen aus einkommensschwachen Familien ermöglicht, ihren Bildungs- und Zukunftstraum zu leben – unabhängig vom Geldbeutel ihrer Eltern. Die CDU hat dieses Gesetz stets unterstützt, um Chancen- und Bildungsgerechtigkeit zu fördern. Doch die Zeiten ändern sich - und wir müssen uns mit ihnen ändern.

BaföG statt Bürgergeld erhöhen

Stellen Sie sich Marie vor, eine fleißige Studentin, die in einer kleinen Wohnung in einer deutschen Universitätsstadt lebt. Gestiegene Lebenshaltungskosten durch die hohe Inflation setzen ihr schwer zu. Ihre BAföG-Sätze reichen nicht mehr aus, um über die Runden zu kommen. So wie Marie geht es vielen. Die letzte Erhöhung der Bedarfssätze liegt zwei Jahre zurück. Seither haben die Preise stark angezogen.

Sozialleistungen im Bürgergeld wurden bereits entsprechend angepasst. Doch was ist mit dem BAföG? Der CDU-Abgeordnete Thomas Jarzombek weiß: „Es gibt über 600.000 junge Menschen in diesem Land, die wollen etwas aus ihrem Leben machen. Sie haben Energie, Mut und Kraft. Das ist wichtig und denen helfen wir. Wir müssen denen aber auch die Hand geben.“

MIT-Chefin Gitta Connemann kritisiert: Auch hier tritt die Bildungsministerin als Blenderin auf und behauptet, es gäbe kein Geld. Während die Sozialleistungen entsprechend der Inflation angehoben wurden, mussten Studentinnen und Studenten eine Nullrunde hinnehmen. Zusätzlich müssen sie, wenn ihnen dann endlich das BAföG bewilligt wurde, mehr zurückzahlen als bisher. Diese abwegige Idee weist die CDU entschieden zurück.

Die Ampel-Regierung hat als selbsternannte Fortschrittskoalition im Koalitionsvertrag versprochen: „Mit einem grundlegend reformiertem BAföG legen wir den Grundstein für ein Jahrzehnt der Bildungschancen.“ Doch der aktuelle Gesetzentwurf bleibt weit hinter diesem Versprechen zurück. Gitta Connemann bringt es im Bundestag auf den Punkt: „Auch die Studierenden realisieren inzwischen: Sie haben ihr Versprechen gebrochen.“ Die jungen Menschen fühlen sich im Stich gelassen.

Die CDU sieht dringenden Handlungsbedarf. Wir fordern eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Bedarfssätze durch eine unabhängige Kommission. Diese Kommission soll alle zwei Jahre Empfehlungen vorlegen, damit die Sätze stets aktuell und fair bleiben. Zudem müssen die Wohngeldsätze reformiert werden. Ein neuer Wohnkostenzuschlag, der aus einem Grundbetrag und einem ortsbezogenen Zuschlag besteht, kann den Studentinnen und Studenten erheblich helfen.

Im Ampel-Modus: Bürokratie und Wartezeiten steigern

Doch die Ampel-Regierung und ihre Bundesministerin für Bildung und Forschung machen genau das Gegenteil: Neben dem viel zu aufwendigen BAföG-Antrag soll es in Zukunft einen weiteren Antrag für die „Studienstarthilfe“ geben. Diese könnte problemlos in den BAföG -Antrag eingebunden werden. Denn jungen Menschen, die ein Anrecht auf diese Unterstützung haben, steht logischerweise auch das BAföG zu. Somit gibt es in Zukunft ein zweites analoges Antragsverfahren, das weiteres Personal und weitere Bürokratie-Arbeit erfordert. Damit wird unnötig Zeit und Geld verschwendet. Das Ergebnis dieser „überbordenden Bürokratie“ enttarnt Connemann als „existenzgefährdende Wartezeit.“

Digitalisierung des BAföG-Antragsverfahrens

Ein weiteres großes Problem ist die Digitalisierung des BAföG-Antragsverfahrens. Lange Wartezeiten in den BAföG-Ämtern sind für viele Studentinnen und Studenten eine enorme Belastung. Die CDU fordert daher eine vollständige Digitalisierung des Antragsverfahrens. Somit könnten Studenten ihren Antrag einfach und schnell online einreichen. Innerhalb kürzester Zeit gibt es dann eine Antwort. Das wäre eine enorme Erleichterung für alle Beteiligten.

Antragsverfahren inhaltlich vereinfachen

Doch es geht nicht nur um die technische Umsetzung. Wir müssen das Antragsverfahren auch inhaltlich vereinfachen. Längere Bewilligungszeiten und Selbsterklärungen mit Stichprobenprüfungen können den Aufwand für Folgeanträge deutlich reduzieren. Eine Expertenkommission soll Vorschläge zur Minderung und Vereinfachung der Nachweis-Erfordernisse erarbeiten, damit das System transparent und nutzerfreundlich wird.

Keine Zeit für Blender

Statt eines Jahrzehnts der Bildungschancen – wie es die Ampel als 'Fortschrittskoalition' versprach – erleben wir heute einen „BAföG-Stau“. Die Fristen gehen völlig an der Realität vorbei, das Verfahren ist chaotisch und intransparent. Schuld sind bei dieser Regierung immer die anderen.

Die CDU steht für eine zukunftsorientierte Politik, welche die Bedürfnisse der jungen Generation in den Mittelpunkt stellt. Wir haben viele lösungsorientierte Vorschläge gemacht, denn es ist klar: Bildung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zukunft. Wir sehen die dringende Notwendigkeit einer umfassenden Reform. Die CDU möchte konstruktiv dazu beitragen, den aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden - während die Ampelregierung nichts tut. Die CDU ist und bleibt eine zuverlässige Kraft, die sich für alle Generationen einsetzt – insbesondere für die jungen Menschen, die unsere Zukunft gestalten werden.