Deutschland kann es besser! Was wir brauchen, damit es noch besser geht?
Zusammengefasst:
- Krone Gruppe: „Endlich in Brüssel Position beziehen und sich nicht immer nur enthalten.“
- Kenbi GmbH: „Sei dir nicht zu fein selbst mit anzupacken!“
- OHB Systems AG: Lass uns nach den Sternen greifen
- UPM-Kymmene Oyj: Wollen wir uns trennen?
- Waschbär GmbH: Nachtaktiv und schlau
- CDU: Politik mit Zuverlässigkeit und Planbarkeit
Wer einen Blick zurück wagt auf das vergangenen Jahr 2023, sieht Rezession, einen Rückschritt in der Wirtschaft und alles andere als aussichtsreiche Zeiten, die Deutschland 2024 bevorstehen. Die Ursachen, die dazu geführt haben, dass Deutschland als einziger Industriestaat weltweit mit sinkender Wirtschaftsleistung zu kämpfen hat, sind bekannt. Bürokratie non stopp, Personalmangel - egal ob als Fach- oder Arbeitskraft. Dazu Energiepreise, die im Zahlenspektrum der Unternehmen auf Mount-Everest-Niveau liegen, während drückende Abgabenlasten die Firmen und Verbraucher desillusionieren. Statt aus diesem Klagelied eine mehrsätzige Symphonie zu komponieren hat die MIT der CDU Deutschland Unternehmen eingeladen, die trotz derselben Bedingungen, es geschafft haben, auf ihre Innovationen zu setzen, um erfolgreich weiterzuwachsen. Auf Innovationen setzen - genau das ist der bewährte Lösungsansatz der CDU. Sei es die Pflege, die Bioraffinerie oder gleich der ganze Weltraum, es wird Zeit für Inspiration!
„Endlich in Brüssel Position beziehen und sich nicht immer nur enthalten.“
Foto: Tobias Koch
Wer in den letzten Wochen in Berlin zu Gast war, hätte sich sehr über die Möglichkeit gefreut, die eigenen Ohren auf Noice Cancelling umstellen zu können. Eine Funktion, die das Unternehmen Krone möglich macht: Landtechnik-Geräte können jetzt ohne Kopfhörer und vor allem ohne Hörschäden und Tinnitus ganze 15-20 Stunden lang betrieben werden, „weil es einfach Spaß macht“, gibt Geschäftsführer Gero Schulze gerne zu. Im Familienunternehmen setzen die 7000 Mitarbeiter seit 117 Jahren hochinnovative Ideen in die Tat um. In Zusammenarbeit mit passenden Startups entwickeln sie Ideen, die nicht nur Landwirte und Spediteure überzeugen. Elektronisch angetriebene LKW-Trailer, die einmal vollgeladen 1000 km Distanz erreichen, überzeugen genauso wie die traditionelle Diesel-Variante, die 45 Prozent weniger Kraftstoff verbraucht. Auch autonom fahrende Traktoren sind fester Bestandteil des zukunftsorientierten Unternehmens. Einziges Hindernis auf dem Weg nach vorne ist „Brüssel“. Mit der belgischen Hauptstadt verbindet das Familienunternehmen vor allem langwierige Genehmigungsverfahren, komplexe Bürokratie und zunehmendem Arbeitskräftemangel im ländlichen Raum. Konkret heißt das, die Fertigstellung einer Windmühle dauert wegen Unsummen an Bürokratie ganze 5 Jahre mehr. Solche Überregulierungen führen dazu, dass eine Riege Personal beschäftigt werden muss, ohne auch nur einen Hauch zur Wertschöpfung beizutragen. Viele kleinere Unternehmen können diese zusätzlichen EU-Anforderungen nicht mehr darstellen. Schulze macht deutlich, was dringend notwendig ist: Politiker müssen „endlich in Brüssel Position beziehen und sich nicht immer nur enthalten.“
„Sei dir nicht zu fein selbst mit anzupacken!“
Foto: Tobias Koch
Das gilt nicht nur als Forderung innerhalb der Landtechnik an die Europäische Union. Es ist das Credo von Kathrin Alberdings, die auf Grundlage dieser Überzeugung ihr Startup „Kenbi“ erfolgreich aufgebaut hat. Innerhalb von 4 Jahren hat sie gemeinsam mit ihren Mitgründern das Startup auf 1000 Mitarbeiter erweitert. In fünf Bundesländern arbeitet die digitale Plattform für Pflegedienstleistungen daran, den Pflegebereich zu technologisieren. Digitale Pflege? Was auf den ersten Blick nach starkem Widerspruch klingt, bewirkt genau das Gegenteil. Natürlich kann ein zu pflegender Mensch nicht digital gewaschen oder gefüttert werden. Das ist nicht das Ziel von Kenbi. Hier geht es darum, Pflegerinnen und Pflegern, Angehörigen und den Betroffenen selbst mit der App über einen Login persönliche Tipps bei der Pflege zu geben. So bleibt mehr Zeit für zwischenmenschliche Begegnungen. Für Kenbi steht fest: Es geht jetzt darum, Pflege als ganzheitliches Ökosystem zu begreifen. In Zeiten von Personalmangel und demografischem Wandel bietet das Startup den Angehörigen an, sie an die Hand zu nehmen und beispielsweise durch den Pflegeprozess nach einem Schlaganfall zu führen. Digitales Bildmaterial, telefonische Anleitung oder einfach nur ein Gespräch helfen nicht nur den betroffenen Personen, sondern auch den Angehörigen dabei, die Situation zu bewältigen. So kann die aktuell akute Unterversorgung überwunden werden. Für die zukunftsorientierte Pflege-Dienstleistung ist deshalb wichtig, Lebensschutz vor Datenschutz und Patientenschutz vor Arbeitsschutz zu setzen. Das bedeutet, Krankenkassen beschränken ihre Unterstützung nicht auf genau durchnummerierte Pflegeleistungen. Daten können von Angehörigen genutzt werden, um ihren Pflegebedürftigen zu helfen und Gesundheitsämter sehen sich nicht weiter alleinverantwortlich für alle Pflegeangelegenheiten. Es geht um Zusammenarbeit, Offenheit und die Bereitschaft, Profitangst abzulegen. Pflege als Unternehmensleistung ist kein profitorientierter Productlounge, sondern die Grundvoraussetzung für eine WinWin-Situation auf beiden Seiten.
Lass uns nach den Sternen greifen
Foto: Tobias Koch
Eine WinWin-Situation auf beiden Seiten wünscht sich auch Sabine von der Recke aus dem Vorstand der OHB System AG. Diese heutige AG hat vor 40 Jahren in einer kleinen Garage begonnen an dem zu arbeiten, was heute für jeden der Gäste und deren Betrieb notwendig ist, die Verbindung ins Weltall. Es geht nicht um Sciences Fiction, sondern um essenziell notendige Grundlagen: Satelliten! Autonomes Fahren, Smart Farming, digitale Altenpflege – jede einzelne dieser Ideen baucht Satelliten, um erfolgreich sein zu können. Genauer gesagt sind es die Galileo-Satelliten der OHB Systems AG aus Bremen. Mit dieser Satelliten- & Raumfahrttechnologie steht das noch heute familiengeführte Unternehmen im Wettbewerb mit Konzernen wie Airbus, Lockheed Martin, Boeing und SpaceX. Egal, ob es sich um Beobachtungsgeräte, Telekommunikation, Weltraum-Aufklärung für die Bundeswehr, Satelliten zur Smartphone-Navigation oder wissenschaftliche Forschung auf dem Mars handelt, bei der OHB System AG ist alles möglich. Hier wird 5 bis 10 Jahre vorausgedacht und in die Zukunft gearbeitet. So lange dauern die Entwicklungen aus Bremen, die bei Fertigstellung „State of the Art“ sein müssen, um angesichts der globalen Mitbewerber erfolgreich mitmischen zu können. Das gelingt, wie Von der Recke stolz belegt: Das Unternehmen wird mit seinen Technologien eher auf dem Mars sein als SpaceX. Im Vergleich zu Elon Musk und seinem Weltraum-Unternehmen ist man in Bremen ruhig und fokussiert sich auf die Sache: Den Weltraum und was dort erreicht werden kann. Denn eines ist klar: Der Weltraum ist derzeit noch ein unreguliertes Feld und damit für die Wirtschaft äußerst attraktiv. Im Umkehrschluss macht dort die Regeln, wer als erster da ist, betont Von der Recke. Die OHB System AG möchte das „Regeln festlegen“ nicht Elon Musk überlassen. „Innovation erfordert Mut“, so Von der Recken. Diesen Mut braucht es jetzt - den Mut, die vom Unternehmen gefertigten Micro Launcher Trägerraketen starten zu lassen. So wird Europa nicht nur bei Satelliten, sondern auch mit Weltraumraketen souverän und unabhängig von Amerika. DIE OHB hat ein konventionelles Angebot: Die „German Offshore Spaceport Alliance“, kann Raketen von einem Schiff in der Nordsee starten lassen. Damit wird die Dienstleistungskette der Raumfahrt in Europa geschlossen. Gerade im Bereich der Verteidigung ist diese Souveränität entscheidend. Für OHB steht fest: Wohlstand, Frieden und Sicherheit werden in Zukunft im Weltraum entschieden, doch der Staat als Kunde macht es schwierig, innovativ zu sein. Deshalb ist die dringende Bitte an die Bundesregierung als größter Kunde: Mut zu Innovationen.
Wollen wir uns trennen?
Foto: Tobias Koch
Kohle, Erdgas, Erdöl? Davon hat sich das finnische Unternehmen UPM Biochemicals verabschiedet - ohne Trennungsschmerz. Am UPM-Standort Leuna, Sachsen-Anhalt sind fossile Rohstoffe nicht mehr nötig. Zukunft geht anders, und zwar mit der ersten Bioraffinerie weltweit. Die steht heute genau hier in dieser Kleinstadt, wo es genug Laubholz gibt, insbesondere Buche. Anders als seine fossilen Konkurrenten wie Erdöl und -gas werden diese Rohstoffe nicht nur nachhaltig erwirtschaftet, sie wachsen nach. Als Biochemikalien genutzt entsteht nun die Möglichkeit Textilien, Kunststoffe, Gummi, Kosmetika und Medikamente zu produzieren, während die CO2 Emissionen deutlich sinken. Ob PET-Flasche, Parfum, Kühl- oder Enteisungsmittel - all das kann in der Bioraffinerie aus rein biologischen Mitteln hergestellt werden. Fest steht, das Investment von 1,2 Milliarden Euro war jeden einzelnen Cent wert. Biochemikalien aus der UPM-Raffinerie haben anders als Pellets im Kamin einen negativen CO2 - Fußabdruck. Deswegen ist es wichtig, dass Laubholz nicht weiterhin bevorzugt als Brennstoff verkauft wird. Es geht jetzt darum, mit diesen nachhaltigen Lösungen neue Märkte anzusprechen und im internationalen Wettbewerb diese herausragende Position sicherzustellen. Wo, wenn nicht hier wird Innovation neu definiert?
Nachtaktiv und schlau
Foto: Tobias Koch
In Thüringen werden Innovationen wie diese schon seit 130 Jahren umgesetzt. Auch in kleinen mittelständischen Unternehmen stehen Ideenreichtum und Neuschöpfungskraft ganz oben auf der Tagesordnung. Das Textilreinigungsunternehmen der Familie Bier wurde 1956 durch eine Zeitungsumfrage umbenannt in die Waschbär GmbH und macht seit dem seinem schlauen Namensvetter alle Ehre. Hier ist man wie der Waschbär nicht nur nachtaktiv, sondern ganze 24 Stunden an jedem einzelnen Tag der Woche. Marktschwerpunkt ist neben Hotelgewerbe und ambulanter eindeutig die stationäre Pflege. Dieser 24/7 Betrieb funktioniert anders als vor knapp 130 Jahren nicht mehr mit Handwäsche, sondern durch Hochautomaten und Maschinenvernetzung. Hier sprechen nicht nur die Wachbären, sondern dank KI auch die Maschinen miteinander. So werden die Produkte weitaus effizienter generiert. Doch damit nicht genug. In Zusammenarbeit mit einem süddeutschen Unternehmen wird gerade ein Fertigungsroboter entwickelt, der die menschliche Hand nachahmt und demnächst monotone unattraktive menschliche Tätigkeiten übernehmen kann. Damit wird die seltene Ressource Personal geschont und kann zukunftsgerecht im Textilmanagement eingesetzt werden. Hier sind die Waschbären genauso modern und effizient unterwegs. Die Textilprodukte werden mit QR-Codes und RFID-Technik vollständig digitalisiert. So entsteht vollständige Transparenz im Warenfluss der Textil-Vermietung - eine die Kreislaufwirtschaft, die gelebten Umweltschutz ermöglicht. Der steht ganz oben auf der Prioritätenliste der Waschbären. Fast 90 Prozent der Textilien bestehen aus regenerierten und natürlichen Faserstoffen. Schon beim Design ist die längst mögliche Haltbarkeit der Hauptansatz. Ressourcenschonender Umgang gilt nicht nur für Textilien, sondern auch für die Logistik, Laufwege und Lagerwirtschaft. Doch mögen all diese Abläufe noch so ideal funktionieren, Wäscherei und Textilpflege sind energieintensiv. Hier braucht es zuverlässige Planbarkeit.
CDU: Politik mit Zuverlässigkeit und Planbarkeit
Es ist höchste Zeit, dass die Politik sich ein Beispiel an der Zuverlässigkeit und Planbarkeit der vorgestellten Mittelstandsunternehmen nimmt. Wenn hier genauso effizient an Digitalisierung und Bürokratieabbau gearbeitet wird, wie es der Mittelstand vormacht, dann ist die nicht nur gesichert, vor Elon Musk auf dem Mars zu sein. Es ist vor allem die Zukunft gesichert, die Chance auf Marktführerschaft und damit Sicherheit, Souveränität, Frieden und Wohlstand. Die fünf Unternehmen stellen mit ihren Pitches nicht nur vor, was sie erreicht haben. Es geht heute vor allem darum, was es jetzt braucht, um erfolgreich zu bleiben. Der deutsche Mittelstand macht es vor: Innovation erfordert Mut! Die CDU hat diesen Mut mit an Bord: Auch CDU-Generalsekretär stand bereits als MIT-Vorsitzender dort, wo sich heute Gitta Connemann erfolgreich für den deutschen Mittelstand einsetzt. Den gefragten Mut hat er mitgenommen: “Einfach mal machen”, so das Credo in Hinblick auf den Weg zu prosperierender Wirtschaftsleistung. Damit Leistung sich wieder lohnt, sowohl für Unternehmen als auch für Arbeitnehmer und gerne auch für Menschen in Rente, die noch immer Freude an ihrer Arbeit finden heißt es jetzt “Einfach mal Machen!”