Die CDU sagt Nein zu Gewalt gegen Frauen
Zusammengefasst:
- Was ist der Orange Day?
- Gemeinsam gegen Gewalt gegen Frauen!
- Was fordert die CDU?
Was ist der Orange Day?
Heute ist der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Die Symbolfarbe ist orange, daher wird dieser Tag auch „Orange Day“ genannt. Das Ziel ist zum einen, auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Zum anderen soll durch Aktionen zum Handeln aufgerufen werden. Die Vereinten Nationen nutzen diesen Tag seit 1991, um weltweit auf dieses Thema hinzuweisen. 2023 liegt der Fokus auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen im öffentlichen Leben und der digitalen Welt. Die CDU unterstützt auch in diesem Jahr wieder den Orange Day. Das Konrad-Adenauer-Haus wird am 25. November im Rahmen der Aktion orange beleuchtet.
Warum ist der Orange Day wichtig? Leider ist auch 2023 keine sichere Zeit für Frauen und Mädchen. Deutschland ist nicht ausgenommen. Die Zahlen sprechen für sich: 2022 erlebte alle vier Minuten eine Frau hierzulande Gewalt durch ihren Partner oder Expartner. Jeden dritten Tag kam eine Frau durch partnerschaftliche Gewalt ums Leben - insgesamt starben 133 Frauen durch sogenannte Femizide. Alle 41 Minuten wurde eine Frau von ihrem Partner oder Expartner körperlich verletzt.
Gemeinsam gegen Gewalt gegen Frauen!
Was können wir dagegen tun? Als Gesellschaft hinschauen und handeln!
Sie sind selbst von Gewalt betroffen? Zögern Sie nicht die Nummer des Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen zu wählen und dort erste Beratung zu suchen: 08000 116 016. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind 24 Stunden und 365 Tage im Jahr für Sie erreichbar – anonym, kostenfrei und in 18 Sprachen. Wer sich vor einem Anruf scheut, kann die kostenfreie Chat- und E-Mail-Beratung über die Webseite www.hilfetelefon.de in Anspruch nehmen.
Was fordert die CDU?
Für die CDU ist klar: Unser aller Ziel muss eine Welt sein, in der Mädchen und Frauen überall das gleiche Recht wie Männer haben, selbstbestimmt, frei und in Würde zu leben. Zu unseren Instrumenten gehören Positionspapiere und Anträge, denn Politik muss sich stark machen und die nötigen Gesetze schreiben - über Parteigrenzen hinweg. Und wir müssen Polizei und Gerichte, Sozialämter und Anlaufstellen für Frauen in Not so ausstatten, dass Gewalt gegen Frauen verhindert wird, wo immer möglich, und streng bestraft werden kann, sollte es dazu kommen. Wir setzen alle Kraft dafür ein, dass diese vom Papier in die Realität umgesetzt werden.
Zum einen fordert die Union ein Sexkaufverbot. Am 7. November hat die CDU/CSU-Fraktion ein Positionspapier zu diesem Thema beschlossen. Dies ist schon lange ein Anliegen der Frauen Union. Die Prostitution wurde 2002 legalisiert. Das Ziel: Prostituierte besser zu schützen, unter anderem durch eine Sozialversicherung. Leider hat sich die Lage der Prostituierten verschlechtert. Zwang statt Freiwilligkeit: 85 bis 95 Prozent sind unfreiwillige Armuts- und Elendsprostitution. Schwarzarbeit statt Sozialversicherung. Organisierte Kriminalität statt Ordnung. Wir sagen: Die Prostitutionspolitik ist gescheitert! Die Unionsfraktion fordert daher das „Nordische Modell“: Freier sollten bestraft, Bordelle verboten werden. Nur so können wir die menschenunwürdigen Zustände beenden.
Zum Positionspapier: Menschenunwürdige Zustände in der Prostitution beenden – Sexkauf bestrafen
Gewalt geschieht nicht nur in der analogen, sondern immer mehr auch in der digitalen Welt. Wir wollen insbesondere Kinder besser schützen! Denn leider gibt es im Netz viele ungeeignete Inhalte bis hin zu Cybermobbing, sexuellem Missbrauch und Kinderpornografie. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert daher erstens eine gesetzliche Regelung zur Speicherung von IP-Adressen für die Dauer von sechs Monaten. Zweitens müssen die Polizei und Justiz noch besser für die Bekämpfung des sexuellen Kindesmissbrauchs und der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen befähigt werden. Drittens muss Prävention weiter verbessert, frühe Hilfen ausgebaut werden.
Zum Positionspapier: Kinderschutz 4.0 – Unsere Agenda für den Schutz von Kindern in der digitalen Welt
Gewalt gegen Frauen endet nicht an unseren Landesgrenzen. In Konflikten sind es besonders Frauen, die leiden. Seit 2008 wird sexualisierte Gewalt von den Vereinten Nationen als Kriegsverbrechen bezeichnet. Wir dürfen nicht die Augen schließen! Gewalt gegen Frauen muss benannt werden. Beispiel Iran: Jina Mahsa Amini löste durch ihren gewaltsamen Tod Proteste gegen das Mullah-Regime im Iran aus. Die Unionsfraktion forderte anlässlich ihres Todestages die Bundesregierung dazu auf, in internationalen Organisationen die Rechte der Frauen und Mädchen im Iran zu stärken und Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren.
Zum Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Ein Jahr Iran-Revolution – An Jina Mahsa Amini erinnern und den Freiheitskampf der Menschen im Iran aktiv unterstützen
Heute wie auch jeden anderen Tag des Jahres: Gewalt gegen Frauen und Mädchen darf in unserer Gesellschaft nicht toleriert werden!