Die CDU Deutschlands trauert um Prof. Dr. Klaus Töpfer. Mit ihm verliert die Union einen Vordenker der Menschheitsaufgabe der nachhaltigen Entwicklung, einen unermüdlichen Ideengeber bis zuletzt, und eine mahnende Stimme mit Gewicht in der Welt.

Er nahm die Verantwortung an, die wir gemeinsam für die Schöpfung im Ganzen tragen – und hat dafür gestritten. Denn darin sah er auch die große Freiheitsfrage der Menschheit. „Wir können künftige Generationen nicht von der Verantwortung für ihr Leben freistellen“, sagte er, „aber wir müssen wenigstens dafür sorgen, dass sie sie wahrnehmen können.“ Zugleich rief er die junge Generation auf, es nicht beim Protestieren zu belassen, sondern den Umweltschutz politisch mitzugestalten.

Klaus Töpfer wurde 1938 in Niederschlesien geboren und trat 1972 in die CDU ein. Von 1989 bis 1998 gehörte er dem Bundesvorstand an. Der Diplom-Volkswirt begann seine Karriere in der Landespolitik, als ihn 1985 der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Bernhard Vogel zunächst zum Staatssekretär und dann zum Minister für Umwelt und Gesundheit berief. Als Bundesumweltminister unter Bundeskanzler Helmut Kohl etablierte der Christdemokrat die Kreislaufwirtschaft, bekämpfte erfolgreich das Ozonloch und öffnete den erneuerbaren Energien die Tür. Der Welt-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 verhalf er als Leiter der deutschen Delegation zu einem entscheidenden Durchbruch. Nach seinem Abschied aus der Bundespolitik wurde Klaus Töpfer Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen.

Sein berufliches Leben sei „mit Zufällen gepflastert“ gewesen, hat Klaus Töpfer rückblickend gesagt und dann hinzugefügt: „Ich habe sie hoffentlich sinnvoll genutzt.“

Die Bewahrung der Schöpfung wurde früh zu seinem Lebensthema – und diesem hat sich Klaus Töpfer über Jahrzehnte überall, wo er wirkte, verpflichtet gefühlt. Er hat Maßstäbe gesetzt – mit seinem kritischen Denken und seinem unumstößlichen Glauben an die schöpferische Kraft von uns Menschen für eine bessere Welt.

Der Vorsitzende der CDU Deutschlands, Friedrich Merz, zeigte sich tief betroffen angesichts des Todes seines Parteifreundes:

„Wir trauern um einen verdienten Politiker und streitbaren Kämpfer für die Nachhaltigkeit, der die Umwelt- und Klimapolitik unseres Landes und international maßgeblich geprägt hat. Unsere Trauer und unser Mitgefühl gelten in diesen schweren Tagen der Familie von Klaus Töpfer, insbesondere seiner Frau. Sein Lebenswerk ist uns Verpflichtung.“

Am 8. Juni ist Klaus Töpfer im Alter von 85 Jahren gestorben. Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Ehefrau, seiner Familie und seinen Angehörigen. Klaus Töpfer hat Großes für die CDU geleistet. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.