Was lässt sich vor Ort eigentlich ändern? Kann man – oder Frau – durch ‚einfach mal machen‘ wirklich etwas erreichen? Und wo muss überhaupt anfangen, wenn Dinge vor Ort besser werden sollen? Im Ehrenamt vor Ort sind es sehr oft Frauen, die den Unterschied machen. Dafür aber brauchen Sie Unterstützung.

Die CDU will diese Hilfen geben – im eigenen Interesse. Denn auch Politik ist Ehrenamt, sagt Christian Haase. Der Vorsitzende der Kommunalpolitiker in der CDU macht deutlich: „Es hat was mit der Freiheit des Menschen zu tun, dass er seine Freizeit selbst organisiert. Das ist in der DNA der CDU.“ Und dazu – für ihre Politik vor Ort – will die CDU mehr Frauen gewinnen.

Regine van Dinther: „Tradition bewahren.“

Regine van Dinther weiß, was politisches Engagement bedeutet. Sie war Landtagspräsidentin in Nordrhein-Westfalen. Sie hat gelernt: „Es gibt keine Feier, wo Chöre nicht mitmachen.” Ehrenamt, das bedeutet: „Wir gestalten überall. Wir singen mit kranken Kindern. Wir singen mit Flüchtlingen. Wir singen auch auf türkisch. “ Aber: „Es ist ein regelmäßiger Kampf, dass Tradition bewahrt bleibt“, so van Dinther. Ihre Erfahrung: Wenn man die Dinge modern angeht, wird vieles leichter. Ihr ist wichtig: Man muss jede und jeden nach seiner Façon ansprechen. Dennoch wird es schwieriger, Nachwuchs für Chöre zu finden. Gerade bei Kindern ist die Lage „dramatisch“.

Petra Bentkämper: „Rentenpunkte fürs Ehrenamt.“

Es geht darum, Wissen weiterzugeben und Werte zu erhalten, sagt Petra Bentkämper. Und es geht Ihr um mehr Respekt für Einsatz. „Wir müssen wieder zu einem respektvolleren Umgang miteinander finden. Politik ist Wettbewerb und nicht ‚Vernichtungsstrategie‘.“ Die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes e.V fordert mehr Unterstützung für ehrenamtliche Arbeit, „auch mal Freistellung vom Job oder Rentenpunkte fürs Ehrenamt. Das einfache ‚Die Türen stehen Euch offen‘, das reicht nicht aus.“

„Ich habe lernen müssen, ich musste die jungen Menschen erstmal fragen, was sie denn wollen. Und das ist in der Politik nicht anders.“ Petra Bentkämper

Bentkämper macht die großen Unterschiede zwischen Stadt und Land deutlich: Auf dem Land sieht es ganz anders aus als in der Stadt. „Da ist das Angebot nicht so groß. Da muss man sich schon zusammenraufen.“ In der Stadt sucht man sich einfach ein anderes Angebot. Mit dem Blick der Städter auf das Landleben zu schauen, bringt keine echten Lösungen, stellt sie fest. Das beginnt und endet schon mit der Mobilität: „Es geht gar nicht ohne Individualverkehr in den ländlichen Regionen“, so Bentkämper. „Das können wir uns abschminken.“

202410111245 ANL0861 ed c Wollen zum politischen Ehrenamt motivieren (vlnr.): Niko Kappel, Regine van Dinther, Christian Haase, Caroline Bosbach und Petra Bentkämper. (Foto: Anika Nowak)

Niko Kappel: „Es geht darum, die Aufgabe zu finden.“

Man sieht ihm den Sportprofi nicht gleich an. Doch Niko Kappel ist einer der Spitzensportler bei den Paralympics. „Was haben wir davon, wenn wir Leistungssport betreiben“, fragt er und stellt fest: „Vereinsarbeit hilft wahnsinnig viel im Beruf.“ Ehrenamt ist Freizeit und Mehrwert.

„Wir brauchen charismatische Menschen, die fit sind und präsent. Und die haben wir in der CDU. Die müssen wir einsetzen.“ Niko Kappel

Spitzensport ist wichtig, weil er in die Gesellschaft hineinwirkt. Medaillen machen neugierig, machen in seinem Fall anderen Mut, so Kappel. „Man lernt Rücksicht zu nehmen, im Team zu sein, Rückschläge hinzunehmen – und doch nicht alle hinzuschmeißen. Vor allen die junge Generation muss das lernen“, ergänzt Kappel „Jeder muss sein Plätzchen finden. Verlieren ist gar nicht so schlimm. Man muss nur aufstehen und weitermachen. Und diese Tugenden brauchen wir auch in unserer Wirtschaft. Damit wir wieder mehr Möglichkeiten haben in unserem Land.“

Caroline Bosbach: „Mädels macht weiter!“

Die Vorsitzende des Jungen Wirtschaftsrates appelliert an alle Frauen, nicht aufzugeben, wenn Gegenwind kommt: „Ihr seid die Wurzel für alles das, was wir an der Oberfläche sehen – in Politik und Gesellschaft. Ohne uns läuft nichts“, bekräftigt Caroline Bosbach. Gerade „Kommunalpolitik braucht einen Imagewandel“, sagt sie. „Sie ist nicht das Kellergeschoss der Politik, sondern ihr Fundament.“ Bosbach macht klar: Ehrenamt muss man wollen. Und man muss es sich leisten können. Denn Ehrenamt braucht viel Zeit.

„Wir sprechen zu viel, was wir brauchen und was wir wollen. Und wir sprechen zu wenig darüber: Wo kommt das denn her?“ Caroline Bosbach

Viele junge Menschen haben kein Verständnis von Politik, von Parteien und Positionen. „Man muss den aktiven Dialog suchen. Mehr braucht es oft gar nicht.“ Sie fordert: „Geht dahin, wo junge Menschen sind. Die kommen nicht von selbst. Und das ist im digitalen Raum und im analogen Raum.“

Christina Stumpp: Mit Vorbildern motivieren, fördern und unterstützen.

Wie kann die CDU also Nachwuchs fördern, vor allem junge Frauen zum Mitmachen aktivieren? Die stellvertretende CDU-Generalsekretärin Christina Stumpp sieht in den genannten Beispielen richtige und wichtige Ansätze. Darüber hinaus will sie durch Vorbilder zum Nachmachen motivieren. „Wir haben eine Ideenbörse eingeführt“, verweist sie. Darin werden Erfolge aus den Verbänden vorgestellt – Nachahmung ausdrücklich erwünscht. Aktuell, so Stumpp gibt es einen Hinweis auf Haushaltsanträge. Darüber hinaus gibt es dort einen Musterantrag zum Ehrenamt: „Wir schlagen einen Ehrenamtspreis vor.“ Stumpp sieht darin einen ganz wesentlichen Ansatz: „Was auch bei jedem Haushalt geht: Die Wertschätzung in den Vordergrund rücken.“

Mit dem Netzwerk WOMEN@CDU #KOMMUNAL setzt das Kommunalbüro der CDU mit Christina Stumpp auf klare Förderung von Frauen in der CDU. Denn Kommunalpolitik ist keine Männerdomäne. Christina Stumpp geht es um Chancengleichheit auf allen politischen Ebenen. „Dieses Netzwerk ist ein bedeutender Schritt, um Frauen aus der Kommunalpolitik eine stärkere Stimme zu geben. Frauenförderung ist für uns als CDU keine Kür, sondern eine Pflicht! Wir wollen, dass Frauen in der CDU sichtbar, hörbar und erfolgreich sind – und genau das erreichen wir mit WOMEN@CDU #KOMMUNAL.“

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