Israel ist bis heute tief geschockt vom Überfall der Hamas am 7. Oktober des letzten Jahres. Es war der größte Angriff auf jüdisches Leben seit 1945. Der Schock sitzt auch deshalb so tief, weil die Brutalität des Überfalls und die weltweit folgende Debatte die große Verwundbarkeit des jüdischen Volkes bis in unsere Tage zeigt. Der Schock sitzt auch deshalb so tief, weil das Israel-unterstützende „Nie wieder!“ nach 1945 übertönt und verdrängt wurde. Staaten, Gesellschaften und Gruppen fordern wieder lauthals die Auslöschung Israels und die Vernichtung jüdischer Kultur und jüdischen Lebens. Judenhass, Holocaust-Leugnung und Gewalt gegen Juden haben weltweit zugenommen. Jüdinnen und Juden leben wieder in Angst. Das ist ein unzumutbarer Zustand! Dagegen wird die CDU klar Position beziehen. Immer wieder.

Den Opfern gedenken

Am 27. Januar ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Es ist der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau 1945. Schon damals galt aber: Befreit wurden nur 7.000 Gefangene. Rund eine Million Jüdinnen und Juden, mehr als 100.000 Sinti und Roma, Kriegsgefangene und andere Verfolgte der Nationalsozialisten hatten die Nationalsozialisten allein dort ermorden lassen. Mehr als 6 Millionen jüdische Kinder, Frauen und Männer waren bis Mai 1945 Opfer einer industriell organisierten Tötungsmaschinerie geworden. Der Holocaust ist ein in der Geschichte der Menschheit einmaliges Verbrechen.

„Der Holocaust war ein Zivilisationsbruch und ein Menschheitsverbrechen. Wir sind verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass sich Geschichte nicht wiederholt.“ Friedrich Merz

Antisemitismus bekämpfen

Für die CDU ist klar: Antisemitismus auf deutschen Straßen darf es nicht geben. Im Entwurf zum neuen CDU-Grundsatzprogramm heißt das: „Wir bekämpfen Judenhass und Antisemitismus, auch israelbezogenen Antisemitismus, überall, auf unseren öffentlichen Plätzen, in Schulen oder im Internet. Dazu reichen nicht nur harte Maßnahmen der Strafverfolgung. Es braucht ein Signal der Gesellschaft: Wir stehen an der Seite der Jüdinnen und Juden. Wir lassen uns in Deutschland nicht einschüchtern von antisemitischen Gefährdern. Wir kämpfen gegen Gleichgültigkeit, Geschichtsvergessenheit und Relativismus.“

Israel unterstützen

Die CDU steht zu Israel und sagt uneingeschränkt „Ja“ zu dessen Existenzrecht. Die CDU hat dieses Bekenntnis zur „Anerkennung des Existenzrechts Israels“ seit vielen Jahren in ihren Grundsatzprogrammen stehen. Sie hat es auch im Entwurf 2024 wieder aufgenommen. Die Aussöhnung mit Israel nach der Shoah, nach dem Holocaust, nach den Gräueltaten deutscher Täter bis 1945 hat die CDU immer geleitet. Daraus ergibt sich bis heute eine ganz besondere Verantwortung für uns Deutsche. Das soll so bleiben.

Zum Miteinander aufrufen

Der 27. Januar ist jedes Jahr wieder ein Tag, der uns alle aufrütteln muss. Die Erinnerung an den Holocaust mahnt uns, entschieden und unmissverständlich gegen jede Form von Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus vorzugehen. Der 27. Januar ist ein Aufruf zum friedlichen Miteinander im Umgang, zu Menschlichkeit und zu Toleranz gegenüber dem Anderssein. Und es ist auch ein Tag der Zivilcourage, ein Tag des Füreinander-Einstehens, an dem wir uns bewusst machen, dass Demokratie, Freiheit und das Verständnis füreinander nicht selbstverständlich sind.

WeRemember: Die Erinnerung wachhalten

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz will mit der Union die Erinnerung wachhalten. In einer E-Mail an alle CDU-Mitglieder ruft er die Partei dazu auf, sich an der #WeRemember-Kampagne zu beteiligen: „Ihre Teilnahme an der #WeRemember-Kampagne trägt dazu bei, die Erinnerung an die Opfer des Holocaust wachzuhalten.“

Der Jüdische Weltkongress (WJC) hat gemeinsam mit der UNESCO die weltweite #WeRemember-Kampagne ins Leben gerufen, um an die Opfer des Holocaust zu erinnern und den Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus zu verstärken. Die CDU beteiligt sich seit 2017 gemeinsam mit vielen Persönlichkeiten, vielen Unternehmen und Sportvereinen an dieser wichtigen Initiative.

Es ist unser aller Verantwortung, dass sich ein Menschheitsverbrechen wie der Holocaust niemals wiederholt! #NieWiederIstJetzt